Abbildung von Buschwindröschen - Anemone nemorsa © Gudrun Marin-Ziegler

Die Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark MSK

Tierwelt

Der Kummerower wie auch der Malchiner See und ihr Umland sind überregional bedeutende Rastgebiete nordischer Entenvögel. Jährlich rasten hier im Herbst und Frühjahr 20.000 bis 30.000 Bless- und Saatgänse, rund 1.000 Haubentaucher und 2.000 Pfeifenten sowie viele weitere Arten, so z.B. im Winter die auffälligen Zwergsäger. In den letzten Jahren konnten auch Gruppen des Silberreihers (5 bis 30 Exemplare) im Winterhalbjahr häufig beobachtet werden. Regelmäßig verweilen hier ebenfalls kleinere Trupps von Meeresgänsen, beispielsweise Weißwangengänse. Auf dem Malchiner See haben Kraniche einen Schlafplatz.

Im Gebiet kommen alle drei heimischen Adlerarten vor: Schrei-, Fisch- und Seeadler. Der Schreiadler, wegen seiner östlichen Verbreitung auch Pommernadler genannt, brütet in ruhigen, ungestörten Wäldern, braucht aber zur Nahrungssuche Moore und Grünland. In Mooren und Bruchwäldern brüten Kraniche, im Naturpark ca. 100 Brutpaare. Der Weißstorch ist noch in ca. 35 Dörfern heimisch. An den Ufern der Seen und im Peenetal ist eine reiche Vogelwelt zu beobachten, beispielsweise Schilfrohrsänger, Rohrweihe, Bekassine sowie die osteuropäisch verbreiteten Blaukehlchen, Beutelmeisen und Karmingimpel. Wegen der reichen Vogelwelt sind große Teile des Naturparks auch Europäisches Vogelschutzgebiet. Felder und Grünland, die ausreichend Hecken und Feldgehölze enthalten, beherbergen weitere Vogelarten, darunter Sperbergrasmücke, Neuntöter und Grauammer, aber auch seltene Arten wie Raubwürger und Baumfalke.

Aus Söllen und Mooren sind Ende März Moorfrösche und an warmen Maitagen zahlreiche Laubfrösche und Rotbauchunken zu hören. In einigen Bächen treten Neunaugen auf – Tiere die in der Evolution noch vor den Fischen entstanden sind. Fischotter sind nicht selten, aber kaum zu beobachten. Biber haben sich an der Peene in den letzten Jahrzehnten ausgebreitet. Vom Boot aus kann man sie mit etwas Glück beobachten, vorausgesetzt, man ist nicht motorisiert. An den Ufern der Peene sind häufig von Bibern geschnittene Äste zu finden, seltener auch ganze Bäume.
 

Pflanzenwelt

An klimatisch begünstigten Böschungen und Hügeln treten wärmeliebende und Trockenheit ertragende Pflanzen auf. So kommen zum Beispiel in den Magerrasen am Ostufer des Kummerower Sees Ähriger Ehrenpreis, Kartäuser-Nelke, Tauben-Skabiose, Berg-Haarstrang und viele weitere buntblühende Arten vor.

Besonders im Frühjahr lohnt ein Besuch der Laubwälder. Teppiche des Busch-windröschens bedecken den Waldboden zusammen mit anderen Frühblühern. Der Hohle Lerchensporn erfüllt mit seinem Duft bewaldete Schluchten. Ein großer Bestand ist im April am Weg von Dahmen nach Klocksin zu bewundern.

Das Peenetal ist von großer Bedeutung für die Pflanzen- und Tierwelt. In einigen Torfstichen gedeihen Seerosen. Auch die andernorts seltene Krebsschere ist hier häufig. Stellenweise sind noch Feuchtwiesen mit gefährdeten Pflanzenarten vorhanden, darunter Sumpf-Platterbse, Nordisches Labkraut, Gelbe Wiesenraute und Orchideenarten.

Viele Parkanlagen bergen eine interessante Pflanzenwelt. Bei Burg Schlitz und im Park Blücherhof sind viele fremdländischen Gehölze zu sehen. Der Park Remplin ist im Frühjahr besonders reizvoll durch die Massenvorkommen von Nickendem Milchstern, Kriechender Gemswurz, Aronstab und Braunem Storchschnabel. Ursprünglich – vielleicht schon in der Barockzeit – wurden diese bei uns nicht heimischen Arten als Zierpflanzen eingebracht.