Monitoring & Kartierungen

Fledermausmonitoring © Gudrun Marien Ziegler
Fledermaus

Seit 2017 wird in den sieben Naturparken des Landes in den Monaten Mai bis August ein Fledermausmonitoring durchgeführt. Dazu wird an acht ausgewählten Standorten jeweils für eine Woche eine Horchbox aufgehängt, die die nächtlichen Fledermausrufe erfasst.

Wer Interesse an den Ergebnissen hat, ist zu einem unserer Vorträge herzlichst eingeladen (Termine im Veranstaltungskalender).

Rotbauchunke

Seit 2012 findet im Naturpark ein Rotbauchunken-Monitoring statt. In sieben ausgewählten Gebieten werden jedes Jahr dort die rufenden Rotbauchunken erfasst. Der Kammmolch sowie andere Amphibien werden ebenso erfasst. Durch die langfristigen Bestandserfassungen lassen sich Entwicklungstrends feststellen, um so ggf. den  Gefährdungsursachen entgegenwirken zu können.

© Gudrun Marin-Ziegler
Schellenten-Nistkasten

Außerhalb der Brutzeit hält sich die Schellente auf größeren Gewässern und stillen Meeresbuchten auf. Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen sucht sie dagegen kleine stehende Gewässer wie Seen, Teiche und Sölle auf. Sie brütet in Baumhöhlen oder alten Schwarzspechthöhlen, manchmal in mehreren Metern Höhe. Da das Angebot an natürlichen Bruthöhlen immer geringer wird, versucht der Naturpark diesem Mangel entgegen zu wirken, indem durch die Ranger in geeigneten Gewässern Nistkästen für die Schellente errichtet werden. Mittlererweile wurden 50 Stück von ihnen aufgestellt, die jedes Jahr in den Wintermonaten kontrolliert, gereinigt und notfalls repariert werden. 

Listspinne © Gudrun Marin-Ziegler

Spinnen sind wichtige Indikatoren für unsere Umwelt. Als Gegenspieler der Insekten, die von ihnen gejagd oder gefangen werden, lassen sich darüber Aussagen treffen, wie intakt die jeweiligen Lebensräume sind. Allerdings ist der Kenntnisstand über unsere Webspinnen im Gegensatz zu anderen Tiergruppen sehr gering. So hat es sich der Arachnologe (Spinnenforscher) Dr. Dieter Martin zum Ziel gestzt, einen Verbreitungsatlas über die Webspinnen Mecklenburg-Vorpommerns zu erstellen, der auch die Biologie dieser Tiere behandelt. Dafür wird seit 2017 in den Naturparken und anderen Gebieten eine Spinnenerfassung durchgeführt, bei der an ausgewählten Standorten die Tiere gefangen und zur näheren Bestimmung an Dr. Martin gesendet. Von fast 1.000 in Deutschland vorkommenden Webspinnen-Arten wurden mittlererweile 631 in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen, wobei davon auszugehen ist, dass die Artenanzahl nach Norden hin abnimmt. Einige von ihnen sind allgemein bekannt und recht häufig, wie die Gartenkreuzspinne. Andere dagegen sind sehr selten und auf ganz spezielle Standorte angewiesen, wie der Streifen-Schneckenspringer, der seine Brut in leeren Gehäusen der Heideschnecke aufzieht.